Reisen mit kleinen Kindern
von Online-Redaktion

Richtige Urlaubsplanung ist die halbe Erholung. Eine entspannte Hin- und Heimfahrt - der zweite Teil der Ferienfreude. Denn wenn die Anreise nicht klappt, ist schon für die ersten Tage im Urlaubsparadies dicke Luft zwischen Eltern und Kindern angesagt. Und auf den letzten Kilometern vor der Ankunft zu Hause wollen Sie sich ja nicht die redlich verdiente Erholung wieder kaputt machen lassen.
DER COUNTDOWN VOR DER ABFAHRT
Also planen Sie Ihre Fahrt idealerweise mit Checkliste. Keine Angst, wir überfrachten Sie jetzt nicht mit Technikdetails, wie richtig eingestellten Scheinwerfern oder vollgefüllten Scheibenwaschtanks. Denn einerseits sind unsere Autos heutzutage ja wirklich schon so gut, dass Extra-Arbeiten für Extra-Touren glücklicherweise obsolet geworden sind. Und andererseits sollte die Kontrolle des Reifendrucks oder des Ölstandes sowieso zur Routine beim Tankstopp zählen.
Aber wir packen Ihnen in Ihr Urlaubsgepäck ein paar wichtige Ratschläge mit ein. Solcherart "befrachtet" können Sie vielleicht halbwegs vermeiden, nach jeder Kurve, nach jedem absolvierten Kilometer von der Heckbank ein enervierendes "Mama, sind wir schon daaaaa" zu hören.
Denn - und das sollte man auch schon vor Antritt der Reise berücksichtigt haben: Kinder wollen meist unterhalten werden, egal, ob sie klein oder groß sind - und auch noch nach fünfhundert Kilometer. Also unbedingt vor Abreise an die kindergerechte Reiseausstattung denken.
AUTOSPIELE MÜSSEN KURVEN VERTRAGEN
- Selbstverständlich sollten aber auch konventionelle Spiele ins Reisegepäck der Kleinen. Nur: die im Auto verstreuten Spielfiguren des neuesten Schachs fördern eher den Stress aller Beteiligten, als dass sie die Kinder beruhigen würden. Also lieber Spielfiguren mit Magneten mitnehmen; und eine gewisse Mindestgröße dabei nicht unterschreiten.
- Wollen Kinder während der Fahrt zeichnen, empfiehlt es sich, ein entsprechendes Zeichenbrett vorzubereiten. Das bedeutet Zeichenstifte daran befestigen, damit diese nicht aus der Hand rutschen und dann einen ganzen Urlaub lang gesucht werden müssen.
- Viele Kinder lesen auch gerne auf langen Reisen. Einigen wird dabei allerdings schlecht. Vorsicht somit bei der Auswahl der Lektüre. Und besonders wichtig: Wenn Sie von der Autobahn abfahren und sich auf die kurvige, anspruchsvolle Gebirgsstraße schwingen, sollten Sie die Mannschaft in der zweiten Reihe warnen, jetzt vielleicht lieber die verschlungenen Seiten mit der vorbeiziehenden Landschaft zu tauschen.
- Was Sie dann erst vor dem Start - aber dann wirklich - noch prüfen sollten: Sind die Kinder im Kindersitz richtig gesichert; und können sie trotzdem noch bequem sitzen? Auch wenn das Gepäckvolumen beängstigende Formen annimmt: Alle Koffer, Taschen und Plastiksackerln gehören in den Kofferraum! Zusätzliche Gepäckstücke engen einerseits den sowieso eher knapp bemessenen Bewegungsraum im Fond ein. Andererseits können Sie auch zum gefährlichen Wurfgeschoss werden. Da wird dann sogar der Autoatlas auf der Hutablage zum tonnenschweren Eisenstück, das sich unbarmherzig seinen Weg in Richtung Windschutzscheibe bahnt.
REISEPLANUNG MIT KINDERSPIELPLÄTZEN
Sind alle Dinge richtig im Auto verstaut und geht’s endlich Richtung Urlaub, sollten Mama und Papa keineswegs auf Pausen vergessen. Planen Sie Raststätten mit Kinderspielplätze ein. Bei längeren Etappen unbedingt flüssige Verpflegung mit an Bord nehmen. Denn Kinder müssen viel trinken - am besten Fruchtsäfte, Tee oder Mineralwasser.
Dass bei einem Stopp Kinder nie alleine im Auto zurück bleiben dürfen, scheint klar und logisch. Sollte es doch notwendig sein: unbedingt Handbremse anziehen, Fahrzeug absperren, Zündschlüssel abziehen und mitnehmen.
Aber bedenken Sie auch während der Fahrt, dass Kinder nicht allein sein wollen. Das beste Mittel gegen Fadesse im Fond, der zum Stress für die erste Reihe werden kann: Der nichtfahrende Elternteil nimmt in der zweiten Reihe Platz und plaudert mit den Kleinen - am besten übers Reiseziel. Oder man versucht die Zeit mit Spielen zu überbrücken.